Er wird am 27. Febr. 272 (oder 273) als Sohn des Constantius Chlorus und der Helena in Naissus (Moesien) geboren. Von seiner ersten Gattin Minerva stammte seins Sohn Crispus, von Flavia MaximaFausta , der zweiten Gattin die drei Söhne Constantinus II., Constantius II., Constans und die beiden Töchter Constantina und Helena.
Unter Diocletianus dient er als tribunus primi ordinis
Er hält sich zeitweise bei seinem Vater in Britannien auf.
Nach dem Tod seines Vaters ruft ihn das Heer am 25. Juli 306 zum Imperator (Mitregent) aus. Galerius erkennt ihn am 28. Aug.307 notgedrungen an.
Auf einem Feldzug vom Herst 306 bis in das nächste Frühjahr schlägt Constantinus die Alamannen und Franken und baut bei Köln eine Rheinbrücke.
Er schließt sich Maximianus an, dessen Tochter Fausta er heiratet. Er wird zum Augustus erhoben und zusammen mit Maximianus307 Consul.
308 wird Maximianus zur Abdankung gezwungen. Um sich wieder an die Macht zu bringen, versucht er Constantinus' Heer in Gallien zu bestechen. Deswegen tötet ihn Constantinus 310.
Nach dem Tod des Galerius am 5. Mai 311 ergeben sich neue Bündnisse: Der Augustus Maximinus Daia schließt sich mit Maxentius zusammen, der Augustus Licinius aber mit Constantinus.
Constantinus überquert mit seinem Heer die Alpen, siegt bei Turin, nimmt Mailand und (im Kampf gegen Ruricius) Verona ein und besiegt Maxentius schließlich am 28. Okt. 312 an der Mulvischen Brücke. Mit Anerkennung des Senats ist Constantinus Alleinherrscher im Westen. Maxentius ertrinkt beim Einsturz der Brücke im Tiber
Constantinus gibt in Mailand dem Licinius seine Schwester Constantia zur Ehefrau. Dann begibt er sich zur Abwehr der Germanen nach Gallien.
Auseinandersetzung mit Licinius
Licinius erringt am 1. Mai 313 einen Sieg über Maximinus Daia (den Neffen und Adoptivsohn des Galerius) und wird so Herr über den Osten, doch intrigiert er jetzt gegen Constantinus, indem er Bassianus, den Constantinus als Caesar für Italien und Illyricum favorisierte und mit seiner Schwester Anastasia verheiratet hatte, zum Abfall von Constantinus verleiten wollte.
Constantius schlägt Licinius zunächst am 8. Okt. 314 bei Cibalae (Unterpannonien). Die auf dem Campus Mardiensis folgende Schlacht (zw. Philippopel und Andrianopel) endet ohne Sieger. Licinius behielt in Europa nur Thrakien.
Beide herrschen jetzt gemeinsam und sind 315 gemeinsam Konsuln. Sie kämpfen auch beide an der Donau gegen Sarmaten, Goten und Karpen.
Am 1. März 317 werden zur Nachfolgeregelung die beiden Söhne des Constantinus (Crispus und Constantinus) und der Sohn des Licinius (Licinianus) zu Caesares ernannt.
Erneuter Bruch (aus unbekannten Ursachen): Anlass war, dass Constantinus eine Gotenschar, die in Thrakien eingefallen war, dort, also auf dem Territorium des Licinius, besiegte.
Licinius verliert, bis er schließlich aufgibt, mehrere Schlachten:
3. Juli 324 Constantinus schlägt Licinius bei Adrianopel. Licinius flieht nach Byzanz
Crispus schlägt die Flotte des Licinius bei Kallipolis. Licinius zieht sich nach Asien zurück. Die Provinzen fallen von ihm ab.
Licinius wird am 18. Sept. 324 bei Chrysopolis erneut geschlagen.
Nach dem Fall von Constantinopel und Chalkedon wird er nach Thessalonike verwiesen, bald darauf aber wegen Hochverrats hingerichtet.
Constantinus ist jetzt Alleinherrscher
Am 25. Juli 326 feiert Constantinus in Rom mit großem Aufwand die Vicennalien.
Am 11. Mai 330 wird die neue Hauptstadt Constantinopolis als Neugründung von Byzanz eingeweiht. Die Grundsteinlegung war 326 erfolgt.
Maßnahmen in den Grenzgebieten:
Constantinus' ältester Sohn Constantinus siegt am 20. Apr. 332 über die Goten, so dass sie bereit sind, gegen Zahlung von Jahrgeldern Truppen bereitzustellen
334 siedelt Constantinus angeblich 300'000 Sarmaten in den Donauprovinzen und Vandalen in Pannonien an.
334: Der Aufstand des Calocerus, des Aufsehers über die kaiserlichen Kamelherden in Cypern, wird 335 niedergeschlagen.
Der Perserkönig Schapur II. fällt 335 in Armenien und Mesopotamien ein, um die unter Diocletianus verlorenen Gebiete zurückzugewinnen. Constantinus rüstet zum Krieg.
Ostern 337: Mitten in den Vorbereitungen zum Perserkrieg erkrankt Constantinus. Er stirbt am ersten Pfingsttag am 22. Mai 337 in Ankyrona bei Nikomedeia und wird in der Apostelkirche in Constantinopel beigesetzt.
Die inneren Reformen gehen im wesentlichen in die von Diocletianus begonnene Richtung:
Stärkung von Rechtsprechung und Verwaltung (Umfangreiche Gesetzgebung; Einführung des "magister officiorum")
Endgültige Trennung von Militär- und Zivilverwaltung (Die Verwaltung von Rom und Constantinopel untersteht je einem praefectus urbi. Die praefecti praetorio haben keine militärische Funktion mehr)
Münzreform (das Goldstück heißt jetzt "solidus")
Verhältnis zum Christentum: Constantinus ist der erste christliche Kaiser:
312: Angeblich hatte Constantinus vor der Schlacht an der Milvischen Brücke die Vision des Kreuzes mit der Inschrift Τούτῳ νίκα. Constantius ließ die Soldaten dieses Zeichen im Schild führen und als Standarte (Labarum) dem Heer voraustragen.
313 Toleranzedikt von Mailand. Im Namen des Constantinus und des Licinius wird Toleranz gewährt.
Am 20. Mai 325 eröffnet Constantinus, um den Streit in der Trinitätslehre zwischen Athanasius und Ariaus beizulegen, das Konzil von Nicaea und führt bis zum vorläufigen Ende am 19. Juli 325 den Vorsitz. Das Konzil wird 327 noch einmal neu berufen.
Am 27. Nov. 326 wird Arius an den Hof nach Constantinopel berufen
Am 7. Nov. 335 wird Athanasius nach einer Anhörung in Constantinopel verbannt.
Am 25. Juli 336 hält Eusebios seine Tricennalienrede
Getauft wurde Constantinus erst kurz vor seinem Tod durch den Bischof Eusebius.
Thronfolge
Constantinus Sohn Crispus war 326 hingerichtet worden.
Er hatte in Anlehnung an Diocletianus vier Caesares ernannt: seine drei Söhne von Fausta und Dalmatius, den einen Sohn seines Bruders; den anderen, Hannibalianus, hatte er zum König von Pontos erhoben.
Constantinus 317 Caesar für Britannien, Spanien, Gallien
Constantius am 8. Nov. 324 Caesar für Äypten, den Orient, Asia, Pontos
Dalmatius 335 Caesar für Dakien, Makedonien, Thrakien.
Nach seinem Tod empörten sich die Soldaten gegen seine beiden Neffen. Dalmatius findet den Tod. Constantins drei verbleibende Söhne werden am 9. Sept. 337 zu Augusti erhoben.
(2) Flavius Claudius Constantinus [latine.] (2) |
auch: Iulius Constantinus; Constantinus II.
Febr. 317 als Sohn Constaninus d. Gr. in Arelate geboren. Die Mutterschaft der Fausta steht nicht mit Sicherheit fest.
1. März 317 zum Caesar für Britannien, Spanien und Gallien ernannt
326 überträgt man dem Neunjährigen die Verwaltung von Gallien.
340 marschiert er in Italien ein, wei Constans auf seine Forderung nach Italien nicht eingeht. Er wird noch vor dem 9. Apr. 340 bei Aquileia im Kampf getötet und von Constans zum "hostis publicus" erklärt.
Constantinus III., ein einfacher Soldat, der von Constantinus I. abzustammen behauptete.
407 wird er von den Truppen in Britannien erhoben und nannte sich Flavius Claudius Constantinus. Er herrschte in Gallien und drängt Stilichos Feldherrn Sarus und die Heere des Honorius zurück.
409 wird er nach dem Tod Stilichos als Mitkaiser anerkannt.
410 ernennt er seinen Sohn Constans zum Augustus. Er wird in Arelate von seinem eigenen Feldherrn Gerontius belagert. Das germanische Entsatzheer unter Edobich wird von den Truppen des Honorius besiegt.
Constantinus III. dankt ab und lässt sich zum Presbyter weihen.
411 wird er zusammen mit seinem jüngeren Sohn Iulianus bei Ravenna ermordet.
Sozialreformer: Bürgerrecht für Freigelassene; Veröffentlichung der Gerichtstage und Rechtsformeln. Seine Rede, mit der er 280 v.Chr. im Senat zum Widerstand gegen Pyrrhos aufrief, wurde als erste in Rom publiziert. Außerdem hat er carmina und eine Spruchsammlung in Saturniern verfasst. Darauf bezieht sich Ps.Sall.ep.1,1,2: In carminibus Appius ait fabrum esse suae quemque fortunae.
Tiberius Caesar Claudius Britannicus, der Sohn des Kaisers Claudius mit Messalina, geboren am 12. Febr. 41 n.Chr.; Agrippina, die spätere Frau des Claudius, bringt ihn zugunsten ihres Sohnes Nero um den Thron. Nero lässt ihn 55 n.Chr. vergiften.
Drusus maior. 38 v.Chr - 14. Sept. 9 v.Chr.; Stiefsohn des Augustus, Sohn der Livia aus erster Ehe mit Tiberius Claudius Nero, Bruder des Tiberius, 18 Quaestor. Er kämpft erfolgreich in Germanien, wohin er 12 v.Chr. Feldzüge unternahm. Als erster Römer befuhr er die Nordsee (Suet.Claud.1,11; Mon.Ancyr.26; Tac.Germ.34,3). 15 besiegt er die Raeter. 13 Statthalter der drei gallischen Provinzen. Sicherung der Rheinlinie durch Anlage von Kastellen. 12 Sieg über die Sugambrer und Friesen (Anlage der fossa Drusiana). 11 Unterwerfung der Usipeten und Sugambrer. 10 Sieg über die Chatten. 9 besiegt er die Cherusker und Markomannen. Weitere Anlage von Kastellen und Aufbau einer Rheinflotte. Die Umsiedlung von 40 Tausend Sugambrern über den Rhein wurde, wenn nicht von Drusus, so nach seinem Tod von Tiberius veranlasst, der für zwei Jahre das Kommando am Rhein übernahm. An der Elbe ruft ihm ihm nach verbreiteter Anekdote eine germanische Frau zu: ποῖ δῆτα ἐπείγῃ, Δροῦσε; und veranlsst ihn so zum Rückzug aus Germanien. Dabei stürzt er vom Pferd, zieht sich einen Schenkelbruch zu und stirbt nach 30 Tagen im Sommerlager (castra scelerata). Einäscherung auf dem Marsfeld und Beisetzung im Mausoleum des Augustus. Seine Kinder von Antonia sind Germanicus, der spätere Kaiser Claudius und Livia Iulia. Würdigung des Drusus: Vell.2,97; Tac.ann.2,41; Tac.ann.6,51
15. Dez. 37 - 68 n. Chr.; Sohn der jüngeren Agrippina, von Claudius adoptiert. Röm. Kaiser54 - 68. Nach hoffnungsvollen Anfängen: 54 Ermordung des Britannicus (Sohn des Claudius); 59 Ermordung seiner Mutter Agrippina; 64 Brand Roms. Christenverfolgung. 65 Pisonische Verschwörung (Seneca, Petronius, Lucanus begehen Selbstmord). Domus aurea. Erhebung der Provinzialheere. Nero lässt sich von einem Freigelassenen töten ("Welch Künstler stirbt in mir")
Sohn des Kaisers Claudius mit Urgulanilla, Bruder der Claudia (90a). Drusus erstickte noch als kleines Kind beim Spiel an einer Birne, die er in die Luft warf und mit dem Mund auffangen wollte. (Suet.Claud.27,1).
50 Consul. Gleichnamiger Vater. Seit 54 mit Caesars Großnichte Octavia verheiratet; trotzdem Anhänger des Pompeius. Im Krieg wenig engagiert. Suchte Caesars Verzeihung. Später näherte er sich Octavianus.
Seit 222 mehrfach Konsul. 222 v.Chr. Sieger gegen den Insubrer Viridumarus (Spolia opima), von Naevius in der Fabula praetexta "Clastidium" dargestellt). 214 Consul (III). Erobert 212 im 2. Pun.Krieg Syrakus (Archimedes). 210 Consul (IV). 208 Consul (V). Fällt 207 bei Venusia gegen Hannibal. Biographie Plutarchs.
Ältester Sohn des M.Claudius Marcellus (45). Als sein Vater 207 bei Venusia gegen Hannibal fiel, wurde er schwer verwundet. Er bekam von Hannibal die Asche seines Vaters.
204 Volkstribun; 200 kurulischer Aedil; 198 Praetor in Sizilien;
196 Consul.
193 Zensor. Mehrere Kämpfe gegen die Gallier in Oberitalien. 177 Todesjahr.
Zwei Personen gleichen Namens, die sich in der Überlieferung nicht sicher unterscheiden lassen. Einer von beiden war 183 v.Chr. Consul. Er besiegte die Kelten. Einer von beiden ging 173 Gesandter beim Ätolischen und Achäischen Bund nach Delphi.
169 Praetor; bis 168 Statthalter in beiden Spanien.
166 Consul I. Er kämpft gegen die Ligurer und die Alpenstämme und triumphiert.
155 Consul II. Sieg über die Apuaner; Triumphus de Liguribus et Apuanuis.
152 Consul III. Er führt Verhandlungen mit den Keltiberern und Lusitanern.
151 Friedensschluss mit den Arevakern. Er errichtete für sich, seinen Vater und Großvater beim Tempel des Honos und der Virtus Statuen mit der Inschrift "tres Marcelli, novies consules".
148 in Africa auf einer Gesandtschaftsreise ertrunken.
102 v.Chr. Legat des Marius bei Aquae Sextiae; 90 Legat des Konsuls Sextus Iulius Caesar im Bundesgenossenkrieg. Er musste die Stadt Aesernia übergeben. Seine Nachkommen führten durch mehrere Generationen den Beinamen Aeserninus.
Bereits zur Zeit Ciceros eine angesehene Persönlichkeit, auch wenn in Cic.Catil.1,19 für ungeeignet hält, Catilina in custodia libera zu übernehmen.
51 v.Chr. Consul. Gegner Caesars, der nach der Niederlage von Pharsalos freiwillig ins Exil geht. Seine Begnadigung durch Caesar honoriert Cicero mit einer Dankesrede.
Sohn des Konsuls von 22 v.Chr. und Enkel des Asinius Pollio. 19 n.Chr. praetor peregrinus; anschließend cura riparum et alvei Tiberis. Ein namhafter Redner, der Deklamationen verfasste. Ob er Konsul war, ist zweifelhaft (Tac.ann.11,6)
Geb. am 1.Aug.10 v.Chr. in Lugdunum (Lyon), Kaiser 41-54 n.Chr.; Sohn des älteren Drusus (Bruder des Tiberius) und der Antonia minor. Als Kind war er oft krank und so von Jugend an körperlich und geistig schwach; er hinkte und stotterte (Suet.Claud.31; Sen.apocol.5,2ff.). Gängige Attribute für ihn sind deswegen "vecors" oder "amens" (schwachsinnig, verrückt) (Aur.Vict.Caes.3,17, Aur.Vict.Caes.4,1, Aur.Vict.Caes.4,5)". Aus Scham hielt man ihn von der Öffentlichkeit fern und ließ ihn sich literarisch betätigen. Er hat einige (verlorene) Geschichtswerke (auch noch als Kaiser) geschrieben. (Suet.Claud.41,1-2):
Eine Geschichte ab Caesars Tod ließ er unvollendet, weil ihn Mutter und Großmutter auf die Verfänglichkeit des Stoffes (Auseinandersetz zwischen Octavianus und Marcus Antonius) hinwiesen; immerhin hatte er 2 Bücher dieses Vorhabens bereits vollendet.
40 Bücher ab der Wiederherstellung des Friedens (29 v.Chr.);
8 Bücher Geschichte des eigenen Lebens;
20 Bücher Etruskische Geschichte (Tyrrhenicon viginti);
8 Bücher Karthagische Geschichte (Carchedoniacon octo).
Als Kaiser führte er als Ergebnis seiner wissenschaftlichen Bemühungen auch drei neue Buchstaben ein, die allerdings so seinen Tod nicht lange überdauerten (Suet.Claud.41,3; Suet.Claud.42,2), nämlich:
das Digamma inversum () für das konsonantische V (im Unterscheid zum U),
das Antisigma () für Labial plus S (PS oder BS)
und () als neues Zeichen für das Y.
Am 24.Jan.41 erlebte er die Ermordung Caligulas ganz aus der Nähe mit: er versteckte sich in einem Nebenzimmer hinter einem Vorhang. Soldaten zogen ihn hervor, brachten ihn ins Prätorianerlager und ließen ihn dort zum Kaiser ausrufen. Gegen republikanische Pläne des Senats setzen sich die Prätorianer durch und rufen Claudius zum Kaiser aus. Er honoriert es ihnen mit einer Schenkung von je 15 Tausend Sesterzen. Seine Regierungstätigkeit zeichnet sich durch Arbeitseifer besonders beim Abhalten von Gerichtssitzungen aus. Er ging vor gegen Ausschreitungen im Theaterwesen, gegen die Brutalität der Geldverleiher (Tac.ann.11,13), gegen überhöhte Honorare der Anwälte (Tac.ann.11,7) und gegen die Beziehung zwischen dem dominus und Sklavinnen. In seinen Entscheidungen war er entscheidend von seinen Frauen und von Freigelassenen abhängig, mit denen er sich umgab. Er verlor sein Leben am 13.Okt.54 n.Chr..
212 Praetor. Er erobert Capua. Er kämpft bei Venusia (angeblich erfolgreich) gegen Hannibal. Nach dem Tod der Scipionen erhält er den Oberbefehl in Spanien. Er wird von Hasdrubal getäuscht und abberufen.
207 Consul zusammen mit seinem Gegner Marcus Livius Salinator. Er sollte Hannibal in Unteritalien bekämpfen (Sieg bei Grumentum).
Als er von abgefangenen Boten erfuhr, dass Hasdrubal anrückte, eilte er ihm mit 6000 Mann und 1000 Reitern entgegen. Er veranlasste Salinator zur Schlacht und siegte mit ihm am Metaurus (bei Sena Gallica). Er marschierte nach Unteritalien zurück und ließ Hannibal den Kopf seines Bruders vorwerfen. Er feierte einen Triumph. (Polyb.11,1; Liv.27,46ff.; App.Hann.52)
143 Consul. Zuerst wurde er von den Salassern besiegt, dann konnte er sie niederringen. Er triumphierte eigenmöchtig. Seine Tochter, die Vestalin war, konnte ihn vor Strafe bewahren.
Er war Gegner des Scipio Africanus minor.
137 führte er eine strenge Zensur. Als princeps senatus unterstützt er seinen Schwiegersohn Tiberius Gracchus.
133 war er Mitglied der Ackerkommission. Bald nach Tiberius Gracchus gestorben. Cicero lobt seine Redekunst (Cic.Brut.108)
87 führte er das Kommando in Campanien, doch lief sein Heer zu Cinna über. Er wurde von den Popularen verklagt und verbannt, kehrte aber unter Sulla zurück.
79 Consul. Kämpfte als Proconsul mit Erfolg in Makedonien, wo er starb. (Eutr.6,2)
249 Consul. Er wurde im Hafen von Drepana von der karthagischen Flotte überfallen und geschlagen. Die Niederlage wurde religiös begründet (Eutr.2,26). Als Dictator bestimmte er Marcus Claudius Glicia.
Sabiner aus Regillum. Begründer der "gens Claudia". 504 v.Chr als Attus Clausus aus Regillum, wo ihm ein Prozess wegen Hochverrats drohte, nach Rom eingewandert und unter die Patrizier aufgenommen. Er ist Vater des (26) Appius Claudius und des (36p) Gaius Claudius.
Der Sohn eines Freigelassenen des Kaisers Claudius. Zuerst beteiligte er sich zusammen mit Otho an Neros ausschweifendem Lebenswandel, 65 allerdins als römischer Ritter an der Pisonischen Verschwörung gegen Nero. (Tac.ann.13,12; Tac.ann.15,50; Tac.ann.15,56f; Tac.ann.15,70 ).
Ca. 200 in Interamna aus begüterter Familie geboren. Seine Abstammung von dem Historiker Tacitus ist bloße Erfindung.
273 Consul, "princeps senatus"; 275 (II), 276 (III) Consul
Er wird am 25. Sept. 275 nach Aurelianus' Tod auf Drängen des Heeres vom Senat zum Kaiser erhoben. Die Behauptung, er sei nach einem halbjährigen Interregnum allein durch den Senat erhoben worden ("Senatskaiser"), ist nicht nachweisbar. Die oberste Appellation verweist er an den praefectus urbi. Dem Senat räumt er wieder mehr Rechte ein (Zugang zu einer militärischen Laufbahn, Münzprägung) und gilt deswegen als "verae libertatis auctor" und "restitutor rei publicae". Er veranlasst Gesetze gegen den Luxus.
In Kilikien erringt er 276 Erfolge gegen die Goten ("Gothicus maximus")
276 wird er von Soldaten nach 6-monatiger Regierungszeit in Tyana ermordet.
Freigelassene des Claudius oder des Nero aus Asien, angeblich Christin. Zu Agrippinas Leidwesen Neros Geliebte. Sie wird zwar wegen Poppaea Sabina von Nero vernachlässigt, bestattet aber später seine Leiche. Sie besitzt reiche Güter besonders auf Sardinien. (Tac.ann.13,12; Tac.ann.13,46; Tac.ann.14,2)
Tochter des Kaisers Claudius und der Messalina, ca. 42 n.Chr. geboren. Seit 53 auf Agrippinas Veranlassung mit Nero verheiratet (Suet.Nero 7,2), der sie aber, um Poppaea Sabina heiraten zu können, zunächst nach Pandataria verbannt, kurz darauf (am 7.Juli 62) töten lässt (Tac.ann.13,12; Tac.ann.14,16). Ihr Schicksal ist der Stoff der fabula praetexta mit dem Titel "Octavia"Ihre Zuweisung an Seneca ist umstritten.
Tochter des Kaisers Claudius mit Urgulanilla und Bruder des früh verstorbenen Drusus (28a) . Claudius setzte sie bald nach der Geburt aus, weil er sie als außerehelich und Kind seines Freigelassenen Boter ansah, und legte sie ihrer Mutter, von der er sich inzwischen geschieden hatte, nackt vor die Tür. (Suet.Claud.27,1)
Tochter des Marcus Iunius Silanus, deswegen eigentlich Iunia Claudia genannt. Sie heiratet den späteren Kaiser Caligula, stirbt aber noch bevor dieser Kaiser wurde bei der Geburt eines Kindes. (Tac.ann.6,43)
Sohn eines Freigelassenen, scriba des Appius Claudius Caecus. 304 v.Chr. Aedil. Zum Dank für den Ausgleich der Stände weiht er der Concordia ein Heiligtum. Er sammelt die Legisactionsformeln und veröffentlicht sie als das "Ius civile Flavianum". Lässt ebenfalls die Fasti calendares veröffentlichen, so dass eine Befragung der pontifices überflüssig wurde. (Cic.Att.6,1,8)
Sohn des Kaisers Vespanianus und Bruder des Kaisers Titus, geb. am 24.10.51 n.Chr.; seit 70 praetor urbi consulari potestate, schon damals Machtmissbrauch. Anfänglich gute Reichsverwaltung nach dem Vorbild des Kaisers Tiberius. Dann durch hohe Kriegs- und Baukosten Turbulenzen in der Finanzverwaltung. Seine Teilnahme am germanisch-gallischen Krieg endet bereits in Lyon. Mit Hilfe des Petilius Cerialis wollte er sich der Herrschaft bemächtigen. Den Krieg in Britannien bricht er ab und ruft Agricola, der zuletzt 83 die Caledonier unter Calgacus am Berg Graupius besiegt hatte, nach Rom zurück. Domitianus gewinnt gegen die Chatten und Cherusker die Wetterau und sichert die von Vespasianus eroberten oberrheinischen Gebiete. Er beginnt mit der Anlage des Limes. Im Donaugebiet kämpft er mit wechselndem Erfolg gegen Decebalus. 89 triumphiert er über die Daker und Chatten. Kolossalstatue auf dem Forum. 89-92 Krieg gegen die Sueben, Quaden und Sarmaten. Er regiert zunehmend selbstherrlich. Lucius Antonius Saturninus, der Statthalter von Obergermanien erhebt sich 88 (oder 89) in Vindonissa, die Erhebung wird aber von Lucius Appius Maximus Norbanus niedergeschlagen. Das daraus erwachsende Misstrauen Domitians forderte unter den Senatoren viele Opfer: Helvidius Priscus d.J., Iunius Arulenus Rusticus, Herennius Senecio. Er verbannte Flavia Domitilla und dazu 88 und 93 alle Philosophen. Seine Gattin Domitia Longina und seine Freunde schützen sich indem sie Domitian am 18.Sept.96 erdolchen und Nerva zum Nachfolger bestimmen.
Geb. am 17.Nov.9 n.Chr.; sein Vater war der Ritter Titus Flavius Sabinus. 69-79 n.Chr. römischer Kaiser. 38 Aedil, 39 Praetor. Militärische Bewährung unter Claudius und Nero: Unter Claudius Legat der leg.II Aug. in Obergermanien und 43 in Britannien. 66 begleitet er Nero nach Griechenland. 67 Oberfeldherr im Krieg gegen Judäa. Von den Osttruppen 69 als erster Plebeier in Alexandria und Judäa zum Kaiser ausgerufen. Die Donautruppen stimmen zu. Sein Sohn Titus beendet 70 n.Chr. den Judenaufstand mit der Eroberung Jerusalems. Er ordnet die Staatsfinanzen, lässt den Janustempel schließen, lässt den Jupitertempel auf dem Capitol wieder herrichten, erbaut ein Forum mit einem Tempel der Pax und errichtet als größtes Bauvorhaben das Colosseum
Flavius Sabinus Vespasianus, 30.Dez.39-13.Sept.81 n.Chr. Sohn und seit 79 n.Chr. Nachfolger Vespasians. Er erobert 71 n.Chr. Jerusalem und erhält einen Triumph. Einweihung des Colosseums. In den beiden Katastrophen seiner Regierungszeit (79 n.Chr. Versuvausbruch; 80 n.Chr. Brand Roms) erweist er sich als fürsorglicher Kaiser. Er stirbt an Fieber